Naturschutz

Heimatverein Vorsfelde e. V.

Jahreshauptversammlung 2023

Sparte Naturschutz

Dank an UnterstützerInnen:

Michael Kühn, Eldrid Sode und Norbert Behrens vom Nabu Wolfsburg, Reinhold Schultz vom BUND und Manfred Wenst, Naturschutz-Zentrum, Ingeburg Schoss, Agenda21Forum,

Uwe Teichmann und Janine Rossol vom GB Grün der Stadt Wolfsburg, die Blühstreifen anlegen und pflegen sowie uns Ehrenamtlichen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Bernhard Bloch für sein handwerkliches Können und Nothilfe bei akuten Fällen.
Reinhold Wagner für die wunderbaren Schwalbenfotos und -Videos.

Unsere Aufgaben sind so vielfältig wie die Natur selbst:

Schwerpunkt war und ist der Schwalbenschutz; durch die Kooperation mit dem NABU sind wir im ganzen Stadtgebiet tätig, beraten bei der Anbringung von Nisthilfen und verleihen die NABU-Plakette „Schwalbenfreundlliches Haus“.

Mittlerweile sind in unseren beiden Scheunen acht Brutpaare heimisch, die 2022 trotz einiger Verluste zwanzig Junge großzogen. Auch im Umfeld haben wir mehr Schwalben beobachtet, dass kann aber daran liegen, das Vögel umziehen mussten, weil ihre alten Brutplätze in der Innenstadt abgerissen wurden (z.B. Wolfsburger Str. Vieh-Peter).

Wir weisen immer wieder auf die Gesetzeslage hin, wonach die Brutplatzvernichtung als Straftat verfolgt wird.

Auch Fledermäuse sind bedroht und verlieren ihr Domizil, wenn historische Bauten plattgemacht werden und 08/15Gebäude sich breitmachen!

Nisthilfen allein reichen nicht aus gegen das Artensterben: Nahrung, Nistmaterial, Unterschlupf, Ansitz und Schutz vor Freßfeinden sind ebenso nötig. Dies alles versuchen wir im Insektengarten und sehen den Erfolg jeder kleinen Maßnahme fast sofort: ein kleiner Tümpel wurde von knallgrünen Fröschen in Besitz genommen, auf einer sonnenwarmen Steinplatte aalen sich Ringelnattern und im Reisighaufen wohnen Rotkehlchen und Grasmücke. Der Totholzstapel dient als Schnellrestaurant.

Kinder und Jugendliche sind immer begeistert, diese Naturkreisläufe live zu erleben.In den Ferien waren wieder Grundschulgruppen zu Gast; manche Kinder haben noch nie ein Radieschen oder eine Möhre frisch geerntet und wundern sich sehr, dass Gemüse in der Erde wächst. Die Honigbienen, die wir mit Norbert Behrens gemeinsam betreuen, waren ebenso staunenswert.

Gäste sind im Insektengarten immer willkommen, spontan oder mit Anmeldung.

Die Zusammenarbeit mit dem NABU weitet sich aus.Wir beteiligen uns an der 1995 vom NABU Hamburg gegründeten „Korkampagne“ für den Kranichschutz. Erste Mundpropaganda beim Allerfest am 1. Juli war so erfolgreich, dass wir stadtweit Partner suchten und im September gemeinsam mit dem Naturschutz-Zentrum die Presse informierten. Bis November lieferten wir 150kg Naturkorken an Friedrich Walz vom Umweltzentrum Braunschweig, der Dämmstoff für Häuser produziert. Für die Feiertage lautete die Parole: „Lasst die Korken knallen und bringt sie uns!“ In der nächsten Woche liefern wir 50 kg aus und somit ist das Ziel -200 kg in 2022 – erreicht!

Weitere Infos gibt es auf der Internetseite des NABU Hamburg und bei uns.

Auch die Kinder- und Jugendarbeit gestalten wir gemeinsam. Am Samstag, den 18. März von 11 bis 14 Uhr starten wir unter dem Motto „Erlebter Frühling“ eine Wanderung entlang der Meine und der Aller für Kinder. Wir sammeln die Abfälle ein und beobachten und entdecken das Erwachen der Natur.

Das Agenda21Forum für biologische Vielfalt unter der Leitung von Ingeburg Schoss vom Umweltamt der Stadt ist offen für alle BürgerInnen und berät die ökologische Gestaltung unserer Stadt. Zu brisanten Themen wie die Austrocknung der Aller im letzten Jahr , Schottergärten,Wassermanagement oder Artenschutzmaßnahmen kommen Experten und Laien gleichberechtigt zu Wort.

In der Ratssitzung am 15. Februar wurde der Aufstellungsbeschluß „Bebauung östlich An der Meine“ gefaßt. Da gibt es eine Menge Fragen und Unstimmigkeiten für Naturschützer wie die Aufhebung des Überschwemmungsgebietes, die Regulierung des Wassers, den Schutz der Pflanzen und Tiere. Erste Meinungsäußerungen aus dem Publikum bei der Ortsratssitzung am 7. Februar waren lassen erkennen, dass Bedenken gegen das Vorhaben überwiegen. Daher wollen wir eine Position des Heimatvereins mit Ihnen erarbeiten.

Im weiteren Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans sind wir als anerkannter Naturschutzverband über den Niedersächsischen Heimatbund mit einer Stellungnahme beteiligt.

Aschermittwoch, 22. März 2023

Rita Deiders