Leineweberhaus

Leineweber ist die historische Berufsbezeichnung für Weber von Leinen.
Dies erfolgte auf Handwebstühlen, oft auch als bäuerlicher Nebenberuf.
Als um 1830 die maschinelle Produktion von Stoffen wie auch Leinen
einsetzte, wurde es für die kleinen Betriebe unrentabel.
Deswegen stellten die Eigentümer der Meinstraße 16 ihre Erwerbstätigkeit um.
Sie begannen ca. 1859 mit dem Handel von Kolonialwaren, Holz und
Branntwein.
In den folgenden Jahren entwickelte sich daraus auch ein
Kolonialwarengeschäft.
Zusätzlich wurde ein Raum als Schankwirtschaft ( Gaststube ) genutzt.
Schankwirtschaft bedeutete: Getränke zum sofortigen Verzehr anzubieten.
Um 1900 hatte sich die Schankwirtschaft zur Gaststätte weiter entwickelt.
Das kleine Kolonialwarengeschäft wurde weiterhin betrieben.

1918 erwirbt Marie Eckebrecht das Haus.
1936 wird Hans Eckebrecht Eigentümer nach Auszahlung der Miterben.

Hans Eckebrecht 1936/37 vor dem Haus .

Nach Ihrer Heirat führte Elli Eckebrecht von 1938 bis 1976 den Kolonialwaren – bzw. Lebensmittelladen (Tante Emma-Laden).

1952 baut Hans Eckebrecht die Gaststätte zu einem Speiselokal aus. Dabei wird der Eingang
auf die rechte Seite des Gebäudes verlegt und das Lokal erhält den Namen „Zur Wildsau“.

1976/77 werden die Räume des Lebensmittelladens in das Lokal eingegliedert.

2008 verkauft die Familie Eckebrecht das Haus.