Gefängnis

Die französiche Revolution 1789 mit ihren Forderungen nach Freiheit,Gleichheit und Brüderlichkeit setzte das bisherige feudale patriarchalische System in Europa unter Druck.
Durch die Napoleonischen Kriege und damit die Besetzung von Teilen West- und Norddeutschlands entstand das französiche Königreich Westphalen 1807 bis 1813.
Im Königreich wurde u.a. die Leibeigenschaft abgeschafft, eine Jusitz- und Verwaltungsreform nach dem Code Zivil (Code Napoleon) durchgeführt.
Zu dem Königreich gehörte ab 1810 auch das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg.
Nachdem Napoleon besiegt war, übernahmen die Fürsten einige der Verwaltungsreformen wie die Aufteilung des Herzogtums in Distrikte bzw. Kreise. Vorsfelde gehörte zum Kreis Helmstedt.So kam es zunächst zu Kreisgerichten und 1850 zur Einrichtung von Amtsgerichten und Amtsgerichtsbezirken.In den folgenden Jahren gab es weitere Reformen (z.B. zu der Größe von Gefängniszellen), was um 1885 zum Bau eines neuen Gefängnisses in Vorsfelde führte.
Das ca. 1885 erbaute Gefängnisgebäude hatte 5 Zellen und eine Wohnung für den Schließer und seine Familie. Zur Versorgung der Familie und der Insassen gehörte ein Gartenstück, in dem auch die Häftlinge mitarbeiten mußten.
Für jugendliche Straftäter wurde das Gefängnis bis 1962 genutzt. Danach stand es 8 Jahre leer. 1970 mietete das Deutsche Rote Kreuz Vorsfelde das Gebäude. 1990 kaufte das DRK das Haus und gestaltete es für seine Zwecke um.
In den Gefängniszellen blieben nur die vergitterten Fenster